Ein Tag der alten Frau

    Tante Tamara ist 67, klein und dick. Sie sieht schlecht in der Nдhe und trдgt altmodische Brille mit dicken Glдsern. Sie wohnt allein in einer groЯen Altbauwohnung mit vielen Nachbarn. Ihr Mann ist tot. Er war Ingenieur von Beruf und verdiente ziemlich gut. Nach seinem Tod ist ihr Leben schlecht geworden. Sie verkaufte ihre alte Wohnung in Stadtzentrum und zog um. Daran ist jetzt nichts mehr zu дndern.
 Ihre Haare sind grau, und sie hat ganz kranke Beine. Sie bekommt eine kleine Rente und arbeitet letzte fьnf Jahre nicht mehr. Unsere Regierung hat keine Lust, um alte Leute zu kьmmern. Die alte Frau kann es nicht verstehen, aber sie hat irgendwie weiterzuleben. Dreimal in der Woche geht sie zum Arzt (Herr Konowalow) und einmal im Monat in die Bank.
Die alte Dame steht um 7 auf, wдscht sich Gesicht und Hдnde, putzt sich die Zдhne und die Zahnprothese. Dann macht sie das Frьhstьck – einen Brei und Tee mit WeiЯbrot. Die Kьche ist immer voll Nachbarn, und sie frьhstьckt in ihrem Zimmer. Beim Frьhstьck guckt sie einen mexikanischen Liebesfilm. Der Film ist langweilig und ein bisschen dumm, aber das macht nichts. Dann zieht sie einen schwarzen Rock und einen lila Angora Pullover an und geht zur Bushaltestelle.
Sie fдhrt in einen anderen Stadtteil auf einen besonders billigen Markt. Dort findet sie die billigsten Konserve, Margarine, Milch und Kartoffeln und kauft fьr die ganze Woche ein. Um 13 Uhr kommt sie mьde nach Hause und trinkt Tee mit einer freundlichen Nachbarin Ilona (nicht alle ihre Nachbarn sind freundlich).
Die zwei Damen reden von furchtbaren Preisen und von ihren kranken Beinen, die Nachbarin hat auch Probleme Ilona ist dreimal geschieden, aber hat keine Kinder. Ihr erster Mann war Musiker und hatte viele Liebesabenteuer. Der zweiter war Buchhalter, der viel Geld von der Bank stahl und bald ist er aus dem Blickfeld entschwunden. Der letzte war Polizist und ist in dem tschetschenischen Krieg gefallen.               
Am Abend geht Tante Tamara noch einmal aus, in die Apotheke, dann macht sie das Essen – Kartoffeln mit Frikadellen. Nach dem Film bringt sie das Geschirr in die Kьche und trifft dort eine besonders unfreundliche Nachbarin, Tante Irina, sie schimpfen kurz, und die Tante Tamara geht in ihr Zimmer. Sie ist etwas traurig, aber nicht besonders – es ist jeden Tag so. Um elf geht sie ins Bett.   


Автор выражает огромную признательность Вере Вербиной за помощь при написании этого текста               


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