Das Zivilisierte

Die Zivilisierten
Sind wie gute Hirten,
Die ihren Zufallsgast bewirten
Beim Lagerfeuer lieb und ehrend.
Die Zivilisierenden
Sind die Verwirrenden
Und wirken verheerend,
Sie verkaufen den Glauben
Um ihn wegzurauben,
Sie sind die Ledigen,
Die den Verheirateten predigen,
Die Schwachen,
Die die Starken auslachen,
Die Alten,
Die die Jugend verwalten,
Die Angsthasen,
Die die Kriegslieder blasen
Und solche Fortschrittsbringer sind
Taub, gierig, selbstverliebt und blind.
Nie wollten diese grausen Raben,
Dass Andere ihr Wissen haben,
Ihr hexenhaftes Wissen.
Oh, wie sie es geniessen
Und lachen, wie die boesen Geister,
Dass alle Lehrlinge herum und nur sie die Meister.
Enttaeuschend ist diese Erkenntnis
Aber gottlos ihr Bekenntnis,
Seelenlos ihre Messe,
Ihre Hoeflichkeit nur eine Tarnung,
Die Macht – ihr einziges Interesse.
Deshalb vernehmt meine Warnung:
Ein jedes Volk baut sich sein Reich
Und Jeder wird selbst reif und reich.
Man kann nichts Gutes erreichen
Geht man ueber die Leichen
Oder noch nicht gewachsen ist.
Nur der sieht seine Blumen bluehen
Wer dazu geht mit vielen Muehen
Und seinen Garten selbst begiesst.