Благославенная ночь

В лесу пустынном зимнем гуляют двое: он, она.
Сквозь просинь кроны дуба виднеется Луна.
Ни облачка на небе и только чернь теней.
И слышен голос женский все громче и смелей:

"Во мне зачат ребенок. Но он не Ваш, мой друг!
Я с Вами - это грех мой и горечь моих мук!
Не верила я в счастье, но материнский зов
Связал с чужим мужчиной, а сердце на засов.
И вот теперь я плачу, жизнь мстит мне поделом:
Вас встретила, теперь я жалею о былом."

Гнетущее молчанье, неровные шаги...
В прилунном свете тонут очей ее лучи.

"Ребенка что под сердцем изволишь ты носить -
Он не чужой уже нам - без тяжести носи!
Смотри, как все сияет, Вселенная нас мчит.
Хоть море так холодно, но жар твой горячит.
И это так заводит, есть смысл у меня,
Я словно бы ребенок и полон сил, огня!"

Он к ней прижался крепко, дыханием обнял. Луна...
В ночи большой и светлой гуляют двое: он, она.



Verklaerte Nacht
Zwei Menschen gehn durch kahlen, kalten Hain;
der Mond laeuft mit, sie schaun hinein.
Der Mond laeuft ueber hohe Eichen,
kein Woelkchen truebt das Himmelslicht,
in das die schwarzen Zacken reichen.
Die Stimme eines Weibes spricht:

Ich trag ein Kind, und nit von dir,
ich geh in Suende neben dir.
Ich hab mich schwer an mir vergangen;
ich glaubte nicht mehr an ein Glueck
und hatte doch ein schwer Verlangen
nach Lebensfrucht, nach Mutterglueck
und Pflicht – da hab ich mich erfrecht,
da liess ich schaudernd mein Geschlecht
von einem fremden Mann umfangen
und hab mich noch dafuer gesegnet.
Nun hat das Leben sich geraecht,
nun bin ich dir, o dir begegnet.

Sie geht mit ungelenkem Schritt,
sie schaut empor, der Mond laeuft mit;
ihr dunkler Blick ertrinkt in Licht.
Die Stimme eines Mannes spricht:

Das Kind, das du empfangen hast,
sei deiner Seele keine Last,
o sieh, wie klar das Weltall schimmert!
Es ist ein Glanz um Alles her,
du treibst mit mir auf kaltem Meer,
doch eine eigne Waerme flimmert
von dir in mich, von mir in dich;
die wird das fremde Kind verklaeren,
du wirst es mir, von mir gebaeren,
du hast den Glanz in mich gebracht,
du hast mich selbst zum Kind gemacht.

Er fasst sie um die starken Hueften,
ihr Atem mischt sich in den Lueften,
zwei Menschen gehn durch hohe, helle Nacht.

Richard Dehmel, 1896
Aus der Sammlung Weib und Welt


Arnold Schoenberg: Verkl;rte Nacht


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