Hauch vom Fr htau Дыхание ранней росы

Hauch vom Fr;htau

Der Zeitstrom ist mit der Wirklichkeit zusammengesto;en und hat diese Zeilen vor den Fenstern der chirurgischen Abteilung und Intensivstation des st;dtischen Krankenhaus in Chmelnizk verstreut. Der Verfasser hat sie zusammengesammelt.

Zum lichten Andenken an meine Mutti,
Swischewskaja, Valentina Antonowna.

I.
1. Den Irdischen die Irdische:
2. ihre Vers;ndigungen
3. im zerrissenen Dasein.
4. Und es gibt keine Zeit den Kopf heraufzuheben
5. und — es gibt niemanden, der das machen k;nnte.

II.
6. Die Prophete
7. rutschen unmerklich
8. zwischen den Zeitstr;men,
9. ab und zu sich ber;hrend
10.                mit den Wartenden,
12. Zweifel
13. und Hoffnungen
11.  in ihre Seelen lassen fallen.

III.
14. Unerkannte Seele
15. hat angefangen zu begreifen:
16.  in der Menge der Sehenden
17. kann sie
18.                nur
19. von der verwandten Seele erkannt werden sein.               

IV.
20. Ich bin nicht neidisch,
21.  wenn jemand rasch in die Ferne geht
22. auf dem breiten Weg:
23. der ist blind,
24. weil er
25.         den Blindenf;hrer nicht sieht.

V.
26. Es ist nicht gut
27.  zu lange
28.  zu Besuch zu bleiben —
29. ;ber das Gef;hl f;r das rechte Ma;
30.  verf;gt das Nichtsein.
VI.
31. Tod ist
32. Mutter vom irdischen Chaos.
33. Nur er  ist berechtigt
34. alles zu regeln
35.  und
36.                aufzustellen.


VII.
37. Wer  auf den Gottesblick
38.  gesto;en ist
39. und danach
40. lebendig blieb, —
41. der ist sein Gesinde.

VIII.
42. Sein Blick verwandelt in Asche
43. die Seele,
44. die vom Teufel verf;hrt ist
45. und
46. von der H;lle               
47. vorausbestimmt ist.

IX.
48. Sein Blick
49. reinigt die Seele,
50. die von den Zweifeln verweht ist.

X.
51. Von Seinem
52. durchdringenden Blick
53. ist es unm;glich
54. weder angemessene Gedanken,
55. noch ehrs;chtige T;te zu verstecken.

XI.
56. Sein Blick
57. fl;;t der Seele
58. die Gewi;heit ein.

XII.
59. Mit Seinem Blick
60. wird  sich
61. die Ewigkeit  angef;llt.

XIII.
62. Die Verdammnissen
63. n;hren
64.                die Machtquelle
65. des Teufels.

XIV.
66. Gottes Antlitz
67. ist so wundersch;n,
68. da;
69. wenn du es siehst,
70. wirst du dich entweder  reinigen,
71. oder wirst du verschwinden,
72. mit deinen Verwandten zusammen.

XV.
73. Wer  sich
74.         dem;tigt —
75. der sich emporschwingt.

XVI.
76. Stolz ist
77. ein Bruder
78. vom gefallenen Engel.

XVII.
79. Fordere kein Lob
80.      f;r die Wohlt;te.
81.  Darauf rechnen
82. niedertr;chtige Gef;hle
83. der geizigen Seele.


XVIII.
84. Die Verdammnis verbrennt das Herz.
85. Umsegelnd
86.                verletzt die Hoffnung
87. seinen Rhythmus,
88. und dann,
89. wird es schwerer,
90. und stoppt.

XIX.
91. Die Wirklichkeit
92. schneidet Grimassen
93.                und parodiert
94. unsere Tr;ume.

XX.
95. Die Offenherzigkeit
96. ist
97. zum Verlachen verdammt,               
98. weil der Neid
99. vor ihr
100. Angst hat.

XXI.
101. Der Neid
102. wirft dem Traum
103. den Hochmut vor.

XXII.

104. Verwilderter Ehrgeiz
105. rollt bis zum Schwelle
106. der Vergessenheit.

XXIII.

        107. Hinter der Verst;ndnisgrenze
        108. bleibt
        109. die Gewandtheit der Abgeschiedenheit.

XXIV.
 
        110. Die Freude ist herzlos —
        111. die Gramsorgen
        112. lassen sie v;llig kalt.

XXV.
   
       113. Seltsame Traurigkeit
       114. wandert
       115. in den abgetragenen Kleidung der Freude.

XXVI.

        116. Die Hoffnung
         117. hat von dem Traum Abschied genommen,
         118. und f;r sich das Recht
         119. auf die Zukunft unter Qualen hervorgebracht.






XXVII.
120. Jeder
121. kann
122. seine Bestimmung erfahren:
123. er soll sich nur
124. unverwandt
125. genau ansehen
126. in der Fastenzeit.

XXVIII.
127. Die Zweifelsucht  des Gauners
128. kann nicht
129. auf die innigen
130. T;te des Menschen Einflu; haben.

XXIX.
131. Der Glaube an den Menschen
132               vernichtet
133. der Glaube an Gott —
134.               hibt in den Himmel.

XXX.
135. Es ist nicht n;tig sich zu entschuldigen
136. bei den Menschen.
137. Haben die Diener
138.                des Teufels
139.                denn Mitleid?

XXXI.
140. Erwarten Sie kein Verst;ndnis.
141. Verstehen Sie selber
142. und dann werden Sie sich erkennen.

XXXII.
143. Die Selbsterkennung
144. hibt in den Himmel
145. oder
146. vernichtet.

XXXIII.
147. Die Selbsterkennung
148. festigt die Kr;fte
149. der Zweifelnden.

XXXIV.
150. Die Selbsterkennung
151. bringt die Schwachen
152. auf den Ufer der Verr;cktheit   
153. und f;hrt zum Unfug.

XXXV.
154. Die Erkenntnis
155. bringt zur Welt die Abenteurer,
156. L;gner
157. und Heiligen

XXXVI.
158. Drei Blindenf;hrer —
159. Verzweiflung,
160. Neugirigkeit,
161. Bestimmung —
162. f;hren
163. auf dem Weg der Erkenntnis.

XXXVII.
164. Die Auferstehung des Geistes
165.  ereignet sich unmerklich,
166. wie Hauch
167. vom Fr;htau.

XXXVIII.
168. Der Tag,
169. sch;ndet den Morgen,
170. denkt gar nicht
171. an die Folgen
172. und damit
173. n;hert seinen Niedergang.

XXXIX.
174. Die Nacht,
175. vollbringend
176. das Sakrament  der Wiedergeburt,
177. beansprucht
178. die Ewigkeit.

XL.
179. Die Wanderer scheinen
                eigent;mlich zu sein
180. in den Augen der umgebenden Menschen,
181. wenn sie die Wahrheit predigen.

XLI.
182. Die Mehrheit begr;;t
                den L;gner,
183. weil L;gner
184.  anderen betr;gen,
185. und m;chten auch
                belogen sein.

XLII.
186. Das Ungl;ck f;hlt sich bel;stigt nicht von der M;digkeit,
187. sondern vom Unglauben
188. an die T;te des Gottes.

XLIII.
189. Der letzte
190. Mensch
191. auf der Erde
192. wird der Gott sein,
193. weil Er ihn
194. nach seiner ;hnlichkeit
195. geschaffen hat.

XLIV.
196. Denen, die ihre Hoffnung verloren haben,
197. steifet seinen R;cken
198. der Teufel.

XLV.
199. Schneller, als Leben
200. erl;scht Angst.




XLVI.
201. Die Exaltation
202. versteckt h;ufig
203. garstige T;te.

XLVII.
204. Jeder, der sich vers;ndigt hat,
205. hat das Recht
206. auf die Bu;e.

XLVIII.
207. Die Offenherzigkeit des S;nders
208. ist  unvergleichlich
209. mit der Hochherzlichkeit des Gottes.

XLIX.
210. Wenn der S;nder offenes Bekenntnis seiner Fehler ablegt,
211. weint der Teufel.

L.
212.  Die Abh;ngigkeit
213. wird vom Verbrechen zur Welt gebracht.

LI.
214. Nur an der letzten Grenze
215. zeigt Er dir
216. deine Zukunft,
217. nach der du gestrebt hast.

LII.
218. Am 18. Januar 1996,
219. um 7 Uhr 18 ist auf meinen ;rmen
220. meine Mutti verstorben,
221. ohne
222. mir zu sagen,
223. da;
224. sie auf mich
225. wartet....

Das waren die letzten Zeilen, die an der Liege der Sterbende aufgeschrieben wurden.
Mutti
hat f;r immer
mich verlassen.
Und der graue Frostmorgen
schien
mir
Abend zu sein.

Es gibt nichts mehr vorne.
Einzige,
was
die S;nder noch haben, —
ist die Reue.

Entschuldige mich, Mutti...
Entschuldige...
Den Irdischen die Irdische,
die Ewigkeit — f;r Dich.

18.01. 1996

Перевела на немецкий язык Татьяна Овчинникова


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