Es kann die Welt nicht mehr verstehen
Zur Geburt für meine Nichte Jennifer L.
Es kann die Welt nicht mehr verstehen:
„Was ist? Warum muss ich hier raus?“
Doch wirklich keiner hört sein Flehen
Und es nimmt an: - Jetzt ist es aus!
Es atmet nicht vor Angst und Sorgen
Sein Herz ruft lautlos: - „Bitte, nicht!“
Die Welt ist noch von ihm verborgen,
Doch dann erblickte es das Licht.
Das Licht, das es auf einmal blendet,
Die lauten Stimmen ringsumher,
Das noch mehr Angst dem Kinde spendet.
-„O, Gott, wo sind sie alle her?“
Schon fast erstickt ist es vor Schrecken,
Das hält es nicht mehr lange aus,
Es möchte sich sofort verstecken.
- „Ich will zurück! Ich will nach Haus!“
Auf einmal hört es Mamas Stimme:
-„Hab keine Angst, ich bin bei dir!“
Das Ende wär vielleicht noch schlimmer,
Doch seine Welt, sie ist noch hier.
Es spürt ihr Herzensschlag, ihr Atem,
Hört ihres: -„ Alles gut, mein Schatz!“
Es ist in Mamas Arm geraten!
Für Mama gibt es kein Ersatz!
Es hörte ihre Stimme ständig,
So wie auch ihren Herzensschlag.
Es war im Mutterleib lebendig,
Und das vom aller ersten Tag!
Es kannte sie schon immer bestens,
Es wusste, wann sie traurig war,
Auch wann im Hause waren Gäste,
Und was sie redeten sogar.
Ja, seine Welt war so vollkommen,
Im Mamas Leib war es so gut!
Jetzt sagte man ihm hier: Willkommen!
Und es auf Mamas Brust nun ruht.
O Herr, lass dieses Kindes Leben
Von Dir ab jetzt gesegnet sein.
Du hast es ihm, mein Gott, gegeben
Und dir gehört es ganz allein.
Du gibst, Du kannst es wieder nähmen,
Gelobt seist Du, o Herr, dafür!
Du kannst unser Gebet vernehmen,
Und öffnen ihm des Segens Tür.
Lass ruh`n, mein Gott, Dein heil`gen Segen
Auf diesem noch so kleinem Haupt.
In Deine Hände wir es legen,
Damit die Welt es uns nicht raubt.
7.12.2014
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