Легенда на ощупь и на удивление

Legende zum Anfassen und Bewundern

In Berlin kann man schon ьberall die Plakate von der Omega Rhapsody Tour 2012, der legendдren ungarische Rockband, sehen, die sehr populдr in Deutschland ist. Diese Tour hat bereits in Leipzig angefangen. Die Omegas Fans sind auch ьberaktiv...

Allzu weit wird es jedoch nicht mehr fьr die Berliner und alle Stadtbesucher dauern. Am 17. August ist der Auftritt von Omega in der Zitadelle in Berlin-Spandau zu erwarten. Die 50 Jahre-Jubilдums-Show bietet fьr die Fans nicht nur ein sehr schцnes Programm aus alten und neuen Hits, sondern auch unvergessliche Symphonien mit dem Akademischen Orchester der Martin-Luther-Universitдt aus Halle Wittenberg.

Alle Fans der legendдren Band wissen um das unwahrscheinlich reiche musikalische Spektrum der Omega-Band: Von Pop-Rock ьber Hardrock, von RockґnґRoll und Blues bis hin zur Punk Bewegung – New Wave. Es wird gerockt und getanzt ohne Ende. Das Einzige, worauf man achten muss: Den Regenschirm nicht zu vergessen! Die Band sorgt nur fьr Stimmung und gute Laune, doch hat leider immer noch keinen Einfluss auf das Wetter...

Vor der TV Live-Sendung von ZiBB im RBB Fernsehen hatte ich die tolle Gelegenheit - Klaus Stracke von KS Music Booking & Promotion sei hiermit fьr seine Unterstьtzung gedankt - ,die berьhmten ungarischen Musiker zu treffen. Weltstar Janos Kobor - oder kurz „Mecky“ genannt - hat mir im “Collegium Hungarikum“ ein exklusives Interview gegeben. Spдter ist zu unserem Gesprдch der Schlagzeuger der Band, Ferenc Debreczeni, mit Spitznamen „Zicky“, dazugekommen. Wir hatten ein sehr angenehmes Gesprдch ьber alles, was mich an der „Goldenen Band“ interessierte. Mit ihren Spitznamen werden auch beide Rocker im Interview angesprochen.

Zeitfokus: Wieso haben Sie Ihre Band Omega genannt, wie den letzten Buchstaben des griechischen Alphabets und nicht Alpha zum Beispiel? Fanden Sie den Vorschlag eines Veranstalters so gut, oder waren bei der Namenssuche auch andere unerfьllte Ideen dabei?

Mecky: Eigentlich waren wir eine Band ohne Namen. Wir haben uns auch keine Gedanken gemacht, ob wir unbedingt einen Name brauchen. Wir waren alle 17-18 Jahre alt nach der Schule und ganz am Anfang unserer Musikbiografie als Animationsgruppe. Wir waren mit unserem Leben und mit unserer Position total zufrieden. Aber einmal kommen wir zu einer Veranstaltung, wo nur unsere Gruppe spielen sollte und sehen am Eingang ein Plakat, wo steht, dass heute ein Konzert von Omega stattfindet. Wir haben uns damals gewundert und gefragt, was fьr eine Band spielt heute mit uns? Oder mit wem dьrfen wir spielen? Unser Veranstalter hat uns schlieЯlich gesagt, dass wir ab heute Omega sind. So einfach war das.

Zeitfokus: Als Ihre Band im Jahr 1962 aus zwei Schulbands gegrьndet wurde, konnten Sie sich damals vorstellen, dass Omega ьber 50 Jahre auf der Bьhne stehen wird?

Mecky: Natьrlich nicht! Jeder von uns hat von seiner Kariere getrдumt. Ich zum Beispiel war in meiner Jugend ein sehr guter Leichtathlet und mein Trainer wollte mich sogar zu den Olympischen Spielen 1964 in Tokio vorbereiten. Ich war im 110 m Hьrdenlauf nicht so schlecht. Ich wusste aber schon, wie gut in dieser Disziplin die Amerikaner Hayes Jones und Blaine Lindgren waren und wollte mich nicht blamieren. Als Traumberuf habe ich mir Architektur vorgestellt und deswegen habe ich fleiЯig studiert. 1966 war ich schon ein Diplom – Architekt, aber mit der schrecklichen Perspektive, in Ungarn Plattenbauhдuser zu errichten.

Musik war fьr mich seit der Schulzeit immer nebenbei ein Hobby, als ein Teil meines Lebens. Fast alle von uns am Anfang waren keine professionellen Musiker, aber am Musizieren hatten wir viel SpaЯ und Freude, und wir fanden darin ein Art Selbstverwirklichung. Wir haben sehr gerne bei verschiedenen Festen in Budapest, in den Schulen und der Uni gespielt, ohne irgendwelche Vermutung auf eine groЯe Karriere in der Musikbranche und niemand glaubte daran, dass wir es schaffen, Schritt fьr Schritt zum Erfolg zu kommen und eine so lange Bьhnengeschichte zu erleben.

Zeitfokus: Wo haben Sie besonders gerne gespielt, bevor Sie professionell auf der Bьhne gelandet sind?

Mecky: In den Mдdchenschulen! Wirklich, es war fьr uns eine besondere Freude, in der Gesellschaft schцner Mдdchen aufzutreten und zu verstehen, dass wir beliebt sind. Das hat uns sehr inspiriert und auf neue Ideen und schцne Lieder gebracht.

Zeitfokus: Sie sind plцtzlich mit dem einen Lied „Perlen im Haar des Mдdchens“ – „Gyцngyhaju lany“ berьhmt geworden. War das vielleicht eine reale Person aus diesen Mдdchenschulen oder nur eine Phantasie des Liedautors?

Mecky: Das Lied hat eine sehr interessante Geschichte. Wir haben bis zur Aufnahme unseres Albums im Jahr 1969 praktisch 30 Minuten Zeit und wollten etwas Neues vorstellen. Die Musik war schon geschrieben, aber der Text fehlte. Dann hat jeder von uns eine Strophe erfunden und so ist dieses Lied spontan entstanden. Das sollte ein Liebeslied sein. Etwas ьber eine hьbsche Blondine, denn ьber unsere Traumfrauen zu schreiben war viel zu langweilig und wir haben dann gemeinsam unsere Gefьhle geweckt und so spontan ein schцnes Mдdchen mit Perlen im Haar erfunden – und mit diesem Lied auch spдter viele Festivalpreise gewonnen.

Zeitfokus: Wann ist fьr Omega der groЯe internationale Erfolg gekommen?

Mecky: Der Weg zum internationalen Erfolg war eigentlich ziemlich lang, weil wir nicht wirklich ьber eine professionelle Karriere auf der Bьhne nachgedacht haben. Bis zu dem Punkt, als uns die Englдnder ernst genommen hatten und nach London fьr Aufnahmen zur ersten Langspielplatte eingeladen haben. Wir waren damals nicht besonders berьhmt in Ungarn. Ein paar Jahre spдter sind wir dann quer durch Europa mit unseren Konzerten gereist. Und dann kam Anerkennung. Bei Auslandsauftritten und Festivals haben wir viele Weltklassegruppen getroffen und natьrlich wollten wir nun ьberall prдsent sein.

Zeitfokus: Hatten Sie persцnlich ein Musik-Idol, eine Favoritengruppe, die schon weltbekannt war?

Mecky: Mit 6-7 Jahren war ich das erste Mal mit meinen Eltern im Opernhaus von Budapest. Und die Troubadoure von Verdi hat mich sehr fasziniert. Das war fьr mich ein sehr emotionaler und spannender Schritt in die Musikwelt. Mein Favorit war Elvis Presley, aber ich habe verstanden, dass ich leider so nicht singen kann. Besondere Wirkung auf mich hatte eine Platte vom britischen Popmusik Idol – Cliff Richard, die ich zu Weinachten von meinen Eltern bekommen hatte.

Zeitfokus: The Beatles, The Rolling Stones, Scorpions sind die legendдren Bands, die praktisch Ihre Generation sind. Welcher Rockgruppe sind sie von Ihrem Stil oder Ihrer Mentalitдt nдher? Manche Musikkritiker vergleichen Sie mit der Gruppe The Rolling Stones. Wie ist Ihre Meinung?

Mecky: Vergleichen ist manchmal falsch, manchmal stimmt es! Jede Gruppe ist einzigartig. Wir haben auch immer versucht, einen eigenen Stil zu entwickeln und dieses Image beizubehalten. Das ist die Voraussetzung, erkennbar zu bleiben. Und wenn eine Gruppe oder ein Sдnger das erreicht hat, dann kann man sagen, das Leben war nicht umsonst.

Zeitfokus: Singen Sie bei Auslands Konzerten auch in der Sprache des Gastgeberlandes?

Mecky: Wir haben zuerst gedacht, Englisch ist eine internationale Sprache und das Publikum ьberlall versteht uns besser. Deswegen haben wir manche Lieder ьbersetzten lassen. Aber dann hat jemand uns in Deutschland gefragt, warum wir nicht auf ungarisch singen?

Zicky: Seitdem singen wir auf Ungarisch und haben keine Probleme mit dem unsere Fans in Ausland.

Zeitfokus: Die Boys der Beatles haben sich entschieden, eine Band zu grьnden und auch gegrьndet. Die Tochter von Whitney Houston trдumt auch von einer Solo Karriere. Was machen Ihre Kinder musikalisch?

Zicky: Mein Sohn interessiert sich leider absolut nicht fьr die Musik und Omega gefдllt ihm generell nicht. Die Tochter hat am Anfang den Klavierunterricht sehr gerne gehabt, aber diese Begeisterung war sehr kurzfristig…

Mecky: Meine 5-jдhrige Tochter singt sehr gerne, aber wie lange sie Freude daran hat, kann man nicht Hellsehen. In der Musikgeschichte gibt es nicht so viele Beispiele dafьr, dass der Sohn besser war als berьhmter Vater - auЯer vielleicht Johann StrauЯ oder Wolfgang Amadeus Mozart. Und dieses Klischee ist oft das Tabu fьr unsere Kinder.

Zeitfokus: Gab es auch eine lange Pause in der Biografie Ihrer Band. Gab es dafьr bestimmte Grьnde, oder wollten Sie sich in dieser Zeit mit anderen Dingen beschдftigen, mehr Zeit fьr das private Leben investieren?

Zicky: Auch, auch, auch! Genau so ist das!

Mecky: Wir waren manchmal sehr ьberfordert und ausgebrannt. Jeden Tag mehrstьndige Proben, Konzerte, Aufnahmen, Nдchte ohne Schlaf, stдndige Reisen, kein Zeit fьr sich selbst, fьr die Familie. Irgendwann braucht man echt eine Pause. AuЯerdem wollten wir uns selbst testen, ob wir ohne Musik leben kцnnen und ob unsere Musik ьberhaupt jemand braucht. Und fьr die wichtigen Fragen eine richtige Antwort zu finden, braucht man manchmal eine gewisse Zeit.

Zeitfokus: 50 Jahre – das ist eine lange Zeit gemeinsamer Tдtigkeit auf der Bьhne. Mehrmals hat Ihre Band globale Дnderungen erlebt. Wie haben Sie solche Krisen ьberstanden?

Mecky: Wir haben einfach unsere Sachen weiter gemacht. Natьrlich, jeder Verlust eines unsere Mitglieder oder Autoren haben wir schmerzhaft angenommen. Aber wir hatten schon unser Ziel und unsere Fans, die von uns sehr viel erwartet haben und wir haben alles gegeben.

Zeitfokus: Eine provokante Frage. Ihr habt viele Fans in der ganzen Welt. Braucht man Fans ьberhaupt? Und welches Publikum ist fьr Sie die beste?

Zicky: Wie beim FuЯballspielen sind echte Fans notwendig, genauso fьr uns Musiker. Vielleicht enttдuschen wir unsere Zuschauer nicht so dramatisch wie ddurch ein verlorenes Spiel einer Mannschaft, aber die ganze Atmosphдre im Stadion, die dank der Fans bei jedem Konzert herrscht, wo wir auftreten, gibt uns Adrenalin und ein gutes Gewissen. Wenn das Stadion voll ist, spielt man mit besonderer Energie.

Mecky: Das beste Publikum und die besten Fans, die wir im Ausland erlebt haben, sind Schweizer, Tschechen und Deutsche.

Zeitfokus: Sie sind das Freiheits-Symbol fьr viele Fans, nicht nur in Ungarn, obwohl sie nicht zur Opposition gehцrten und Ihre Lieder keine politischen Slogans und Texte hatten.

Mecky: Richtig. Die Politik, wie damals in der ehemaligen Sowjetunion, DDR, Tschechoslowakei oder Polen, hat eine ganze Reihe von Sдngern provoziert, fьr die Freiheit mit ihren Liedern zu kдmpfen. In Ungarn, kann man sagen, gab es im Vergleich zu anderen Lдndern des sozialistischen Blocks keine starke politische Bewegung und wir waren auch weit weg von der Politik.

Zicky: Aber unsere Bekleidung damals, die Art unserer Musik und der Lieder, die der Wahrheit entsprachen, hatten bestimmt Freiheitsklдnge in sich.

Zeitfokus: Gibt es ein Geheimnis oder ein Rezept Ihrer langjдhrigen Karriere?

Mecky: Wir sind wie in der echten kommunistischen Gesellschaft alle gleich.

Zicky: Einer fьr alle und alle fьr einen!

Zeitfokus: Das war das Motto der legendдren vier Musketiere!

Mecky: Und unseres auch!

Zeitfokus: Was fьr Ziele haben sie noch?

Mecky: Wir sind jetzt auf der groЯen Deutschland Tour, wollen noch 6 Platten mit groЯen Namen produzieren. Ein sehr groЯer Wunsch ist es, im Bolschoi Theater in Moskau aufzutreten. Aber es steht schon fest, dass wir Ende August im Opernhaus von Budapest auftreten werden. Das wird unser Konzert zusammen mit dem Symphonie Orchester und wir glauben eine berьhmte Ungarische Opernsдngerin fьr unser Programm zu gewinnen.

Zicky: Es sind auch 15 groЯe Konzerte geplant. Zu tun haben wir genug!

Zeitfokus: Sie haben schon frьher mit dem Symphonische Orchester gespielt. Was fьr ein Gefьhl haben Sie als Rockband in diesen Minuten?

Zicky: Ich habe frьher in dem Jugend Symphonie Orchester gespielt und diese Relation von Rock und Klassik ist fьr mich ganz normal. Wir sind ganz bewusst auf diese Idee gekommen.

Mecky: Fьr mich ist es ein besonderes Feeling. Wir haben schon eine Platte zusammen mit dem Orchester aufgenommen, die eine sehr gute Resonanz hat. Und es ist schцn, mit Symphonikern zu spielen!

Zeitfokus: Vielen Dank fьr das Interview und bis zum Wiedersehen in der Zitadelle Spandau.

Mecky: Auf jeden Fall! Wir freuen uns auf Berlin wдhrend unserer Deutschland Tour!

Das Interview fьhrte Alexandra Zenko



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