Die Klaenge
Nachts traegt die Welt ein anderes Gesicht.
Nicht nur die Dunkelheit macht sie uns fremd,
Die Klaenge, Duefte, klarer als im Licht –
Sie macht uns selbst auch frei von dem, was
hemmt.
Was immer uns bei Licht belasten mag,
Bedeutend scheint, verliert nun an Gewicht;
Beschraenkungen und Zwaenge, die der Tag
Uns auferlegt – nachts gilt das alles nicht.
So ist die Nacht die Zeit all jener, die
Vom Schicksal nicht beguenstigt und die nie
Im Licht, im Mittelpunkt des Lebens stehen:
Wenn all der Glanz der anderen erlischt,
Erwacht ein tiefer Friede, der sich mischt
Mit stillem Glueck, fuer keinen sonst zu sehen.
Свидетельство о публикации №113122408444