Wolfgang Weyrauch. Der Deutsche
Er kam in seine heimatliche Stadt,
da sah er nichts als eine Sch;delstatt.
Er kam in seine Strasse.Was sah er?
Er sah die H;user,tot und schwarz und leer.
Er kam ins Haus, das ihm das Leben war,
und sah das Blut in seines Kindes Haar.
Er kam ins Zimmer.Wo war seine Frau?
Sie war verweht.Daf;r sah er den Tau
von ihren Tr;nen,ihrem Blut.Er ging
ins Bett,allein,schlief mit der Einsamkeit.
Als er erwachte,war er doch zu zweit.
Auf seinem Lager sass ein Schmetterling.
Der sah ihn an,und er,er sah das Tier.
In ihm sah er die Unschuld ohnegleichen,
er sah die Einfalt, und er sah das Zeichen:
Wo Unschuld ist, ist Schuld.Die Schuld ist hier:
So dachte er und wusste:das ist Warcheit.
Im Falter schwebte sternenhafte Klarheit.
Die Stadt ist tot und ich bin schuld daran.
Wir alle haben Schuld.Du,Nebenmann,
du t;tetest die Strasse und das Haus.
Du,Nachbar,branntest Bett und Zimmer aus.
Indem wir*s aber wissen, senkt sich nieder
der Gnade schimmernd-tr;stliches Gefieder.
Doch Reue ist niemals genug.Im Munde,
im Herzen bebe t;glich eine Stunde,
da schreie ohnemassen unsre Schuld.
Vergib uns,bitte,ewige Geduld.
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