Es tut mir leid. Zur Hochzeit

 Von R.G. an die Eltern

Als ich ein kleiner Junge war
(Es scheint, als waer es gestern),
Da wusste ich, es war mir klar:
Die Mama ist die Beste!

Sie ist die Beste! Nicht umsonst,
Lief alles wie auf Butter,
Denn keiner auf der Erde sonst
Ist so, wie meine Mutter.

Sie wusste immer, sie allein,
Das muss ich offen sagen,
Mein allerbestes Mutterlein,
Den Rat in allen Fragen.

Sie kam auch nachts ans Bett zu mir,
Wie auch am fruehen Morgen.
Ich bin so dankbar, Mama, dir
Feur die Geduld und Sorgen.

Ich danke dir fuer die Geduld,
Fuer deine Lieb` und Treue.
So oft war ich fuer Traenen schuld,
Was ich jetzt tiefst bereue.

Es tut mir Leid fuer jedes Haar,
Dass wegen mir ergraute.
Ja, deine Lieb` ist wunderbar,
Weil sie mich oft aufbaute.

Nicht immer konnte ich versteh`n,
Wieso du Mama weintest,
Doch nachhinein war s gut zu se`n,
Was du und Papa meintet.

Ihr beide sagtet mir sooft:
Wie s kommt, so ist s zum Besten.
Ihr habt gebetet und gehofft, -
Ich wollte selber testen.

Du, lieber Papa, warst sehr streng,
Das diente mir zum Segen.
Man sieht mit Kinderaugen  eng,
Und vieles falsch deswegen.

Das beste Vorbild bist du mir
In aller Zeit und Tagen,
Doch machte ich viel Sorgen dir.
Verzeih!- kann ich nur sagen.

Ihr Beiden seid und bleibt es auch
Die Eltern fuer mein Leben.
Die Zeit vergeht so wie ein Hauch
Und vieles ging daneben.

Zu selten sagte ich: Verzeiht!
Ich war immer der Kuehle.
Jetzt sag ich es: Es tut mir Leid,
Und  zeige die Gefuehle.

Ich liebe euch von Herzen sehr,
Und werd euch immer lieben.
Doch irgendwann sag ich viel mehr,
Ich hab s ins Herz geschrieben.

August 2010


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