Die Farben

               
Im Walde und im Felde,
Wo jeder Grashalm strahlt,
Seh’ ich nur ein Gemaelde:
Glaubst du, dass Gott es malt?

Ich wandere und irre
in meinem Heimatland;
die Menschen und die Tiere,
die Wirklichkeit verschwand.

Die unbewohnte Insel
in der Unendlichkeit;
unsichtbar ist der Pinsel,
der mich von mir befreit.

Ich weiss, was ich entbehre.
Man sagt mir ploetzlich: “Schau,
dich trorstet nur die Leere,
so golden und so blau”.

Doch wirke, wirke, wirke
Schneewittchen, weisses Kind,
du, buergerliche Birke,
auf den Proletenwind.

Ich ziehe vor zu darben
im herbstlichen Gestoehn,
doch scheinen diese Farben
so unanstaendig schoen.

4.10.1998.
 


Рецензии
Sehr geherte Herr Dichter!
Besten Dank.
Ich fuehle mich, AS IF Sie haben meine Gedanken ausgesprochen.

Николай Старорусский   31.08.2012 09:41     Заявить о нарушении
Sehr geehrter Herr! Ich freue mich, dass meine Eingebung nicht unbeantwortet bleibt. Danke.

Владимир Микушевич   31.08.2012 23:07   Заявить о нарушении