Sonnenuntergaengliche Aquarelle

Wir sind nicht jung, jetzt schon ziemlich alt.
Wenn das einsame Alter mit den Glocken langgezogen läuten,
Wenn die klingende Sinnlosigkeit die Zeit in die Erde hineindrückt,
Wir trafen uns hier bei jenem Muskatsonnenuntergang...

Wir trafen uns hier, im alten Park, im jungen April,
Neben schlaraffischen Spatzenzwitschern.
Gingen viel auf runden Pfaden der lebensklirrenden Aquarellen,
Und den Hauch des Glücks empfanden, so unterschiedlich.

Dann schicktest du einen ausweichenden barschen Brief,
“Du bist sehr alt, selbst wenn du junger aussiehst.
Ich bin auch nicht jung, aber immerhin junger,
Aber du bist völlig alt, obwohl ein sehr guter Mensch...

Du bist wohlauf, du hast eine Menge Talente.
Du musst nur noch Chinesisch lernen!
Du triffst unbedingt, ohne Zweifel,
Jemanden besseren, an einem ähnlichen Aprilabend”.

Und ich... Ich brauch keine bessere...
Ich wollte mit dir, noch ein bisschen Liebe, und dann von der Bühne abtreten.
Ich wollte mit dir, in den klingenden Aquarellen.
Noch wenig mehr, in einem klaren und hellen April...


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