Die schoene Malerin

Der Sommer vergeht, der Schwuele,
mit dem Maschinengebruell;
wo war die singende Muehle,
da haeuft  sich muehsam der Muell.

Der Mond und der Mohn im Schimmer,
die hiesigen fleurs du mal.
Erscheint die Muellerin? Nimmer!
Die Malerin dieses Mal...

Am Abend Eulengewinsel...
Mir gruselt’s vor diesem Gruss.
Unvorsichtig faengt die Pinsel
was endlich verschwinden muss.

So setzen sich junge Leiden
Fort mit dem Taufentau;
man koennte kaum unterscheiden,
wo blond es ist und wo grau.

So zittert der Blitz, der scharfe,
im naechsten vorigen Jahr
mit meiner grauen Harfe
Die blonden Zithern, dein Haar.

27.06.1997.
 


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