Ich habe mich zerfetzt

Ich habe mich zerfetzt
Und klaeglich dann gejault...
In unser... nein! - mein Bett
Schleicht Kaelte, traege, faul.

Ein neues Lebensstueck
Grassiert in meinem Raum,
Und unter diesem Druck
Verzweifle mich, leb kaum.

Du hast mich losgeworden,
Zermuerbet fallen Wimpern.
Es sah nach Schluss, nach Selbstmord,
Doch stand ich auf wieder.

Verloren weinten Sterne
Und klagten bei dem Himmel.
Alleinsein soll ich lernen
Und loeschen Liebesglimmern.

Die Falle ist geschlossen,
Mich hat sie reingeschluckt.
Ich zieh mich durch die Gosse,
Mit deinem Namen spuk.

Ich muss dich gleich vergessen,
Geh weg aus meinem Kopf!
Da bin ich wohl im Kessel,
Gefuehle sind hier schroff.

Unendlich weit, verlassen
Verrenkt sich unsre Liebe.
Die leere, dumpfe Phrase
Treibt hoch mein innres Fieber:

"Wir werden uns bald sehen,
Mir faellt bestimmt was ein," -
Nun lachen wilde Kraehen,
Wird nimmer das so sein.

Wie Trottel steh'ch vorm Spiegel
Und starre ins Gesicht.
Bald schliess ich alle Riegel,
Verdunkle blцdes Licht,

Das strahlte aus Herzen
Und uebertraf Vernunft.
Der Welt ist's jetzt zum Bersten,
Sie schmiltzt in finstrer Glut.

Ich habe mich zerfetzt,
Du weisst davon was kaum.
Ist's nicht 'ne gute Letzt
Fuer unsre Fahrt ins Blau?


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