Geschickt in dieser Kunst wie einst

Geschickt in dieser Kunst wie einst,
ein flaches Steinchen
ueber das Wasser zu werfen
und dann zu beobachten,
wie in der Pupille des versumpften Teichs
das Gefuehl vergeht.

In den Pupillen sinkt noch ein Balkenhaeuschen,
vom Samt des Mooses stumm bedeckt,
wo ihre Lippen meine Augenlider beruehren,
leicht wie der Pelz der Raupen,
wo ihr Koerper mit ausgebreiteten Armen, als ein Kreuz,
auf mich wartet,
wo vor der Kreuzigung
am Fenster ein eisklarer Stern,
wo ich, im Sumpf des Leibes ausser Atem,
im Eisloch ihrer Augen versinkend,
wie aus dem Jenseits hoere:
„Ich liebe dich!“

Geschickt in dieser Kunst wie einst,
ein flaches Steinchen
ueber das Wasser zu werfen
und dann zu beobachten,
wie in der Pupille des versumpftes Teichs
das Gefuehl vergeht.


Uebersetzung von Ulrike Gaehtgens-Maier


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