Trilogie
Die suesse, tauwarme Einsamkeit
Umhuellt mich wie ein Morgennebel,
Wie wundersame Schlaefrigkeit,
Und uebertoent mein Herzenbeben.
Sie klingt nach Jazz und schmeckt nach Salz,
Und zwingt mich zum Versterben.
Sie stoert mich aber keines Falls,
Sie ist der der Sinn und Ende meines Lebens.
Sie ist mir Nahrung und Getrank,
Erfuellt mit Blut Gefaess und Vene.
Ich spuere einen Todesdrang,
Als wuerde singen die Sirene.
Mich streichelt sie bis zur Ekstase,
Und zieht durchs Haar und jedes Glied,
Und ist bei mir in jeder Tagesphase,
Und singt ihr toedliches Sirenenlied...
*** Der Tod ***
Ich bin bewaffnet mit eisernem Schwert
Und moechte mich wehren vorm Tode.
Ertoent in der Nacht mein letztes Gebet,
Eroeffnen sich Himmelstore.
Und ich verfalle in Traum und Schlaf,
Und Fluegel erwachsen am Ruecken.
Vergeht jede Staerke und jede Kraft,
Und jedes Zittern, und jedes Zucken.
Und singen Engel und Seraphimen,
Und tanzen um mich herum.
Und Bruecken und Wege, die mir noch blieben
Erloeschen in Flammen im Nu.
Mein eisernes Schwert verschmilzt
Und langsam fliesst Eisen auf Erde,
Und alles, was frueher noch schwer war und spitz
Nimmt unmitellbar das Ende...
*** Vergesst nicht ***
Vergesst mich nicht und mein Lachen,
Mein goldenes Haar, und mein Blick,
Und meine Haende, die schmalen und flachen,
Und mein melancholisch geneigtes Gesicht,
Mein stilles und unaufhaltsames Weinen,
Und dass ich geliebt hab' wie Feuer,
Wie ich ertrank in Sekt und Weine,
Und dass ich bezahlt habe teuer
Fuer Lust und Freude und einsames Dasein,
Fuers Leben wie schoen es war,
Fuers Tanzen und Singen, fuer Maskenball,
Und alles, was falsch war und wahr...
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