8 июля
Подстрочник
Warst nicht du in meinen Traeumen, singend, vergehend,
Ueber dem Ufer der Newa, hinter der Linie, der Grenze der Hauptstadt?
Verfuehrtest (Verleitest) nicht du mit geheimnisvoller, inniger Angst,
Mit der Kuehnheit, dem Mut der Maenner und der Sanftheit, der Zaertlichkeit der Jungfrauen?
Du unendliches Lied schmilzt im Schnee
Im fruehen Fruehjahr der harmonischen Wiederkehr.
Du kamst als Stern zu mir, aber du kamst als Tageslicht
Und du weihtest Plaetze aus Stein und Strassen.
Dich singe ich, oh ja! Doch, es erstrahlte dein Licht
Und versank ploetzlich in fernen Nebeln.
Ich richtete, schickte, meinen Blick in geheimnisvolle Laender.
Dich sah ich nicht, auch Gott sah ich lange nicht.
Aber ich glaube, du wirst herabsteigen und ergluehen, aufflammen in blutroter Daemmerung,
Ein geschlossener, geheimer Kreis, in verzoegerter, verspaeteter Bewegung.
Вариант 1
Alexander Blok (1880-1921)
Warst nicht du in meinen Traeumen, mit deinem Gesang,
Der ueber das Ufer der Newa drang?
Hast nicht du mein aengstliches Herz verleitet
Mit dem zaertlichen Mut, der Maedchen begleitet?
Unendliches Lied geschmolzen im Schnee
Und wiedererweckt von der Fruehlingsfee.
Du kamst als Stern, als Tageslicht,
Geweihte Plaetze umgeben dich schlicht.
Ich singe dich, ja! Doch samt deinem Glanz
Verschwandest du wieder im Nebeltanz.
Ich sandte den Blick ins geheime Land,
Wo ich dich nicht sah und auch Gott nicht fand.
Doch ich glaube, du kommst mit der Daemmerung an,
Ein spaeter geheimer Kreis schliesst sich dann.
1901
Свидетельство о публикации №110080206504