Das Zimmer voller Haende

Die Nacht verging.
Verblasst die Sonne.
Was ich empfing,
War nicht gesonnen.

Ich geh hinein.
Hinein ins Dunkel.
Um nicht zu sein,
Im Schwarz versunken.

Schwarz, schwarz
       die schwarze Schwaerze.
Versunken die geflickten Felder,
Versunken die gelben Funken.

Es ist im Innern.
Der Weg, die unsichtbaren Waende.
Es tut die Luft gerinnen
Im Zimmer voller Haende.

( 2004 г.)


Рецензии
Hallo Лёня Чернявский,

ein Gedicht der Dunkelheit duerfte ich mal beschreiben wie ich es interpretatorisch sehe.

1. Strophe
Die Nacht verging - dennoch verblasst die Sonne - war nicht gesonnen.

Also in der Nacht ist mir nichts Gutes wiederfahren, sie war Unheilvoll?

2. Strophe
Ich geh hinein -Hinein ins Dunkel-Um nicht zu sein-Im Schwarz versunken-

Das Dunkel ist doch schwarz, um nicht im Schwarz zu versinken sollte ich das Dunkel verlassen.

3. Strophe
Schwarz, schwarz die scharze Schwärze.
Ich sehe alles schwarz, habe auch keinen Blick mehr fuer die Felder und die gelben Blueten??

4. Strophe
Es ist im innern- Der Weg, die unsichtbaren Waende. Es tut die Luft gerinnen. Im Zimmer voller Haende.

im innern, gefuehrt werde ich duch unsichtbare Waende, die Luft gerinnt
(wird schwuel - oder als Angstzustand/ mir stockt das Blut in den Adern/
Im Zimmer voller Hände = die Hände als Gefahr? Sie werden mich zerreissen? -Die Haende sind für mich nicht verstaendlich!

Ein sehr "Schwarzes" Gedicht, nach der Nacht die blasse Sonne (und mir ist es schlecht ergangen) ---- Ich gehe hinein ins Dunkel ?? --- ich will nicht im "Schwarzen" versinken, dennoch bleibe ich von "Schwarzen" Gedanken umgeben.
Im innern (in mir?) vom Unsichtbaren gefuehrt-Luft gerinnen = Angst- Druck auf der Seele? --- Ich erreiche das Zimmer voller Hände = den Raum meines "Endes - Tod"

Ich hoffe ich habe es verstanden, ansonsten können wir gerne weiter schreiben!

Vorerst liebe Grüße -Hubert Gremm-

Хуберт Гремм   16.02.2009 23:06     Заявить о нарушении
Es ist in der Tat schwierig.. Ich habe dieses Gedicht schon zu lange her geschrieben. Es ist von 2004...

Es gibt zwei Bedeutungen eigentlich, die sich hier zusammenmischen. Die erste ist höchst unangenehm. Das haben Sie auch vollkommen richtig erkannt.

Die zweite Bedeutung handelt sich um Intimitaet; um den Drang nach Ausdruck seiner Selbst. Doch nur im Intimen kann man es sich leisten, so zu sein, wie man tatsaechlich ist. Schwaerze als Intimitaet; Unsichtbare Waende als Schutz. "Die Luft gerinnt" ist eine Bestaetigung der Einschraenkung.... Wir brauchen doch immer eine Bestaetigung, nicht wahr...

Лёня Чернявский   17.02.2009 09:29   Заявить о нарушении
Ja nun ist es fuer mich gut zu verstehen. Die Intimitaet als Rückzug in die Innere Empfindung, sozusagen in sich selbst. Und die Unsichtbaren Wände als Schutz, sehr schön.

Wir belesen uns weiter,

viele liebe Gruesse -Hubert Gremm-

Хуберт Гремм   20.02.2009 12:33   Заявить о нарушении