Halte mich in der Daemmerung auf
Halte mich in der Daemmerung auf.
Ich will nicht weg. Ich sehe kalte Traeume.
Und fremdes Lachen schwebt wie dichter Rauch
So triumphal durch ueberfuellte Raeume.
Sag bloss ein Wort. Und halt mich bitte auf.
Noch ist es Zeit. Noch bin ich nicht verschwunden,
In tiefe Kluft der Nacht nicht eingetaucht.
Noch brennen die verhaengnisvollen Wunden.
Sag gar nichts mehr. Nur sing ein leises Lied.
Ganz wortlos, doch von alter Sehnsucht voll,
Als ob vor meinem Fenster kalter Wind
Die gelben Blaetter der Vergangenheit zerstreut.
Ich bleibe nicht. Ich dreh’ mich nicht zurueck.
Da gibt es nichts, nur toter Sand und Ebbe.
Nur noch dein Blick, so strahlend hell vor Glueck
Bleibt jetzt bei mir. Wird in der Seele brennen.
Und Licht erlischt. Ich trete bald hinaus.
Es ist so still. Und doch schreit Herz entfesselt:
„Sag gar nichts mehr. Doch halt mich bitte auf.
Mit leisen Wink, mit dieser alten Geste".
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