Vom Reisegefaehrten erzaehlt
ragten vor mir in den hellen Himmel empor,
dessen roetlichen Silbers Abglanz im Abendflor
nach der Mittelmeersonne erloschenem Brand
ueber Wellen mein Auge zu mir gleiten fand...
Und nur eine Figur gab’s auf dem leeren Strand,
Sie hob sich dunkel vom Sand und vom Meer ab,
Ihre Haare quollen in Straehnen von Schultern herab,
Damit spielte der Wind, sie war braun gebrannt...
Die Gestalt haett ich selbst aus Millionen erkannt.
Leichte Brandung... die Wellen lecken den Uferrand
Sie sitzt auf Knien, hebt eine Handvoll
Vom warmen Sand und rauhen Ufergeroell,
Und laesst unzaehlige Koernchen rieseln aus der Hand...
Und ich steh von der holden Erscheinung gebannt.
Wie ein Nagel im Gedaechtnis, blieb mir jener Einwand,
den ich damals aus lieben Lippen vernahm.
„Warum wart ich so lange auf dich so einsam?
Sieh mal, unser Leben rieselt bestaendig, wie Sand,
Daher gilt es zu eilen. Sonst ist das Leben verkannt“.
Von den finsteren Jahren ohne sie blinde Wand
liegt dazwischen. Kein Leben, nur Betaeubtsein,
im Menschengedraenge seitdem voellig allein...
Sie ist in ihrem Wagen im Unfall... verbrannt...
zwischen Fingern versickert ist des Lebens der Sand...
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