In tiefster Nacht ein Dächergang
Zur Stund der lichten Dunkelheit
Für fremde Traumglut noch nicht bereit
Entleibter Schatten stumm Gesang

Auf Drahtseilsimsen sicher schreiten
Am Rand des Abgrunds kein Zittern hier
Am Rand des Abgrunds Gewohnheit- Gier
Gar kein Gedanke über andre Seiten

Doch jetzt verbiet' ich Tränen Freiheit
Der Sinn dafür schon längst vergangen
Weg eitler Wahn von meinen Wangen
Ich geb der Hoffnung Sterblichkeit

Nach vorne blick ich so wie immer
Die Lippen spielen freudig Lächeln
Doch in den Augen Sehnsuchtsstechen
Was kümmert mich der Zukunftsglimmer

Du bist auf diesen Zweig gestiegen
Wohin der fährt? Nur ohne mich
Die Seele schwach, sie hält dich nicht
Doch schien sie alles zu besiegen..

Du findest Glück in andern Armen
Ein Irrtum war ich Irrlicht nur
Auf Dächern weiter wandle stur
Kein Ausweg und kein Erbarmen....

12'2005


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