Im dritten Jahr

Im dritten Jahr, in Deutschland vor dem dritten
Jahrtausend kommt das Wunder vor, und zwar
Geht langsam mit den feierlichen Schritten
Der Priester zum ewigen Altar.

Bis jetzt wagt er die Glаеubigen zu laben
Mit Gottheit, die, ins Menschliche getaucht,
Sich opfert, um zu bringen uns die Gaben,
Die Heiligen, die heute niemand braucht.

Vergessen sind die kindlichen Gebete,
Die Kirchen sind verlassen, stumm und leer,
Die Mehrheit lаеuft verworren durch die Stаеdte,
Doch gibt es Leichen in der Gruft noch mehr.

Sind ausgestorben eigentlich die Frommen?
Sorgen die Menschen nur fuer den Gewinst?
Nein, sie erschreinen wоеchentlich, sie kommen,
Drei Menschen kommen zu dem Gottesdienst.

Die Hоеlle hat Abteilungen und Stufen,
Eine von diesen Stufen ist die Welt.
Der Heiland sagte: viele sind gerufen,
Nur wenige sind, aber, auserwаеhlt.

Doch ohne unsere Nаеchsten auf der Erde
Ist die erwuenschte Seligkeit nicht echt,
Der Priester mit seiner kleinen Herde
Rettet vielleicht das menschliche Geschlecht.

14.04.1997, Freiburg.


Рецензии
Пастор спасает человечество, пусть даже три молящихся в храме. Где вас двое во Имя Моё, там и я с вами. Ибо много званых, но мало избранных. И Святые с нами, и детские молитвы лежат на дне души, хоть смятенно и несутся в городах люди. И ближние нам дают полноту жизни. Спасибо, очень мажорные стихи!

Людмила Зубкова 2   09.04.2014 17:09     Заявить о нарушении
Да, эта католическая месса запомнилась мне почти наравне с православной литургией: Дух дышит, где хочет.

Владимир Микушевич   09.04.2014 21:37   Заявить о нарушении